Glocken
Bei dem Stadtbrand von 1526 findet sich erstmalig ein Hinweis auf Glocken in der Stadtpfarrkirche, denn der Brand war vernichtete die ganze Einrichtung der Kirche "samt den Klocken, so dazumahl sehr Groß an dem Ort gewesen".
Nach dem Brand 1563 ließ Bürgermeister Viktor Knape 1569 in Berlin eine 48 Zentner schwere Glocke gießen. Sie ging mit den beiden durch Nikolaus und Caspar Hubert aus Lothringen 1624 gegossenen Glocken im Brand 1700 verloren.
Aus ihrem Rest goss dann Johann Jacobi (161-1726) in Berlin 1716 zwei neue Glocken von 115 cm Durchmesser und 45 cm Durchmesser. Die größere Glocke trug die lateinische Inschrift (übersetzt ins dt.):
Ich lobe Gott, ich rufe die Gemeinde zum Gebet zusammen,
ich beklage die Sterbenden.
1733 fügte dann David Billig eine dritte Glocke im Durchmesser 105 cm hinzu. Auf ihr war zu lesen:
David Billig goß mich willig, Bilitz ist mein Vaterland.
Fragt man, wo der meister her, damals wohnt in Potsdam er.
Bedeuerlicherweise fielen alle mittelalterlichen Bronzeglocken 1917
dem kaiserlichen Wahn des I. Weltkrieges zum Opfer.
Sie wurden dann 1921 durch Stahlglocken aus Apolda ersetzt:
1. Glocke: 101 cm Höhe
2. Glocke: 122 cm Höhe
3. Glocke: 156 cm Höhe